Alle Massnahmen aufgehoben!

Oha, das sind aber ganz neue Töne von unserer Regierung! Es scheint, als geht das Schweizer Freiheitsmärchen in die letzte Runde…

An der heutigen außerordentlichen Pressekonferenz des Bundesrates klang es anders, ja ganz anders als das ganze letzte Jahr. Statt erhobenen Zeigefingers auf die Bevölkerung ein- und «um den heißen Brei» rumzureden, schien es, als erleben wir hier gerade eine 180°-Kehrtwende in der aktuellen Corona-Politik. Sichtlich euphorisiert den Menschen hierzulande die guten Neuigkeiten aufzutischen, betraten die sieben Höchsten der Schweiz erhobenen Hauptes den Sprechsaal im Bundeshaus. Während es bei den ersten fünf noch sehr geschmeidig und dynamisch zu und her ging, stolperten sowohl Alain Berset als auch Ueli Maurer über die kleine Kippe am Eingang des Konferenzraums – vor lauter kichern konnten sich die beiden kaum mehr einkriegen und manch einer fragte sich, ob die Herren wohl schon früh Morgens das ein oder andere Bierli kippten? Nun, mit nachfolgenden Neuigkeiten im Gepäck, sei ihnen das zu gönnen.

Eines stach zu Beginn der Pressekonferenz sofort ins Auge: Für einmal hatten die Bundesräte und die Verantwortlichen des BAG (Bundesamt für Gesundheit? Gaunereien? Gehirnwäsche?) keine Dokumente vor sich, von denen sie sorgfältig Zahlen, Phrasen und die nächsten Schritte ablesen konnten. Dokumente und Strategiepapiere, bei denen es in den letzten Monaten immer wieder den Anschein machte, als stünde da eine gewaltige Kraft hinter dem Bundesrat, die ihm fast schon diktieren würde, was er zu sagen und zu verordnen hätte.

Dem war heute nicht so, heute sprachen die sieben Räte frei. Frei, mit aufrichtigem Blick und leuchtenden Augen. Monsieur Berset begann in gewohnt charmantem Akzent: „R-Wert, Inzidenz, Positivitätsrate, Welle, Welle, Fälle, Welle… Logisch wir haben mehr Fälle wenn wir mehr testen, das ist doch klar und das war immer so! Aber glauben Sie mir, ich kann es nicht mehr höre. Gestern ich hatte eine Traum. Oh ja, verehrte Bürger und Bürgerinnen, ich träume von Wellen. Aber in diesem Traum, eine perfekte Welle kam über mich über und was ich soll sagen… Es wäre, als wäre eine Stimme in mir, eine Stimme, die mir sagt: „Alain, Alain höre auf dein Herz.“ Und jetzt, ich mache das…hören sie gut zu, liebe Bürger: Ab sofort sind alle Maßnahmen aufgehoben! Alle Massnahmen sind aufgehoben! Schmeißen Sie ihre Maske wo auch immer und streichen sie diese Corona einfach aus dem Kopf. Denn das ist der Platz, wo es vor allem existiert: in ihre Kopf. Wir sind doch eigentlich ein Rechtsstaat und ein freies Land und als Gesundheitsminister ich sage ihnen: Machen Sie wieder was Sie selber für richtig halten, entscheiden Sie selber und tun Sie sich, ihren Mitmenschen und der Welt was Gutes. Achten Sie auf ihre Gedanken, ernähren Sie sich gut, gehen Sie an die frische Luft, lachen Sie wieder, nutzen Sie ihre Fähigkeiten und leben Sie… leeeeeben Sie ihr Leben! Fertig mit diese Drama. Santé!“

Nachdem Frau Sommaruga und Monsieur Parmelin den Entscheid ihres Amtskollegen bekräftigten, war das Wort an Ueli Maurer: „Zuerst einmal: Sorry! Sorry für die Umstände! Beim Staatskässeli ist jetzt zwar Flasche leer. Und durch den heutigen Entscheid müssen wir zukünftig auch auf die Millionen vom IWF verzichten. Aber was sind schon ein paar Millionen im Vergleich zur Existenz vieler kleineren Unternehmen und allen voran der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Bevölkerung? Wir haben unser Land, unsere Souveränität und unser Leben zurück. Ist es nicht das, was zählt? Den internationalen Druck, das werden wir schon gemeinsam meistern.“

Maurer lächelt in die Kameras, steht von seinem Stuhl auf, geht zu seinem Compagnon Berset rüber, klopft ihm auf die Schulter und man lese und staune: Die beiden umarmen sich! Sie umarmen sich vor laufenden Kameras – den anwesenden Journalisten fällt der Kinnladen runter, empört und richtiggehend geschockt verstehen sie in diesem Moment die Welt nicht mehr. Viele von ihnen gaben am späteren Abend zu, dass ihnen in diesem Augenblick einzig der Gedanke durch den Kopf schoss, in den letzten Monaten „die Arbeit wohl nicht ganz zur vollsten Zufriedenheit aller erledigt zu haben.“

Wie konnte es soweit kommen, dass die Lage im Land innerhalb weniger Wochen derart drastisch gekippt ist? Erinnern Sie sich noch an Patrick Frischluft? Frischluft, der neue Migros-CEO, nach eigenen Aussagen inspiriert von den 15 Thesen Gottfried Duttweiler’s (die noch heute auf der Homepage der Migros zu finden sind), ging mit gutem Beispiel voran und hob die Maßnahmen auf. Was folgte, waren Einkaufsräusche und florierende Umsatzzahlen bei der Migros (GnueHeuDunge berichtete darüber). Das Beispiel hat über die letzten Wochen Schule gemacht – es folgten weitere kleinere und größere Unternehmen, welche die Maßnahmen aufhoben. Restaurants öffneten, Künstler und Persönlichkeiten meldeten sich nach einem Jahr des wirklich schon beängstigenden «Schweigens» endlich zu Wort und die Bürger und Bürgerinnen schöpften wieder Mut zur Selbstbestimmung. Einer nach dem Anderen begann, seine Maske abzulegen. In Schulen durften Kinder wieder spielen, lachen, tanzen und einfach Kinder sein und in Altersheimen stand plötzlich wieder das Wohl der älteren Menschen und ein würdiger Lebensabend in vertrautem Rahmen an erster Stelle – vor irgendwelchen profitgierigen Impf-Interessen.

Was brauchte es für diese Kehrtwende, für diese Veränderung, die sich doch viele sehnlichst herbeisehnten? Es brauchte erst mal einen großen Konzern oder eine große Persönlichkeit, welche/r den ersten, schwierigen Schritt machte. Und dann hat sich über die letzten Wochen gezeigt: So gespalten die Gesellschaft auch sein mag; tief im Innern sind sich die Menschen doch noch einig, das unabhängig unserer Gesinnung, unseres Denkens und Handelns, der tiefe Wunsch und die Sehnsucht nach einer heilen, friedvollen und vor allem selbstbestimmten Zukunft uns verbindet. Und vielen ist dabei immer klarer geworden: Mit diesen Viren, diesen Maßnahmen, diesen Pflichten und diesem großen Spiel mit der Angst wird das einfach nichts. So sprang der Funke nicht nur auf die Bevölkerung, sondern schlussendlich auch auf den Bundesrat über.

Zum Schluss präsentiert GnueHeuDunge noch eine Übersicht der heutigen Entscheidungen. Ab sofort gilt:

  • Alles offen und alle Maßnahmen aufgehoben.
  • Der Impfpass wird aus der Agenda gestrichen, jeder entscheidet selbst.
  • Die Einzige Pflicht, die noch bestehe, sei die Pflicht der… Nächstenliebe!

Dies war der dritte Teil der GnueHeuDunge Satire-Trilogie zum aktuellen Geschehen. Ja, es ist nur Satire. Und doch, warum kann aus Satire nicht Wirklichkeit werden? Mag sein das es naiv ist, und doch schwirrt da manchmal so ein Gefühl in mir, dass es doch einzig einen Stein bräuchte, einen Stein der Freiheit, umhüllt mit einer Portion Mut, der zu einer großen Welle des «miteinander einstehen» ins rollen kommt… gibst du ihm einen ersten Stoß?

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