Info vorab: Obenstehend die Version auf Berndeutsch. Untenstehend auf Schriftdeutsch. GnueHeuDunge empfiehlt die Berndeutsche Version. Einen neuen Beitrag gibt es auch in der Sparte „Aktuelles“.
Es nimmt nis ja aui Wunder, wieso das mer itz da sy, womr äbe sy. Drum hani mi uf Spuresuechi begä. Im Ouguscht 2021 bini uf Wuhan gfloge. Wuhan; dä Ort kennä aui, dir wüßt wieso, dert gits schließlech «Der Turm des gelben Kranichs» (chinesisch Huanghe-Lou). In Wuhan git´s o Flädermüüs, aber di tüe eim nüt – äuä.
Am Flughafe acho hani zersch es Coronabier gsüfflet. I ha das cheibe gärn, no mitemä Schnitz Zitrone dinn wo däm Gsöff di nötigi Süüri verleit. U apropo Süüri – i bi nid hie zum trinke, sondern i mire neue Roue aus Privatdetektiv uf gheimer Mission. Im Verlouf vom Vormittag hani mi de ufe Wäg gmacht Richtig Biowaffelabor. Dert gäb´s ä Laborant dä heissi Ho-Minh Fu-Chi, u dä söui mau gneuer unger d’Lupe nä. Wini uf ihn chumä? Ire chline Bar ufere einsame Insle im Früehlig ds Thailand het mer eine verzeut, weni da scho so es Projektli am Start heig u fliißig schribe, de söui däm Laborant ä chli nachega. Zuegä, i hamer bim beschte Wiue nid chönne vorsteue das da öpis dran isch, aber es giut nun mau jedi Spur ds nütze, um dä momentan groß, dunku Schleier ds lüfte…
D´Mönsche ir U-Bahn hei mi de ä chli komisch agluegt. Was wot äch dä hie? No vorem Mittag chumi bim Labor a. Im Vorus hani mer ä Bsuechsbewilligung organisiert u am Servicedesk acho sägi „I hät gärn ä Termin mitem Herr Fu-Chi.“ D´Sekretärin meint Termine sigä hie nid müglech, aber i chönni mi es bitz gedulde, nach dr Mittagspouse chömer aube da verbi. U tatsächlech, öpis nach dä Eis chunnter drhärgwatschlet. Dr «Futschi», winä sini Kollege liebevou nennä, isch mit wiisem Schutz-Azug usgrüschtet u grinset typisch chinesisch scho vo wit här. I ga uf ihn zue u är heißt mi mittus chräftigem Handschlag bi ihne wiukomme. „Ganz es zwägs Manndli“ dänki mer verdutzt u erfröie mi dran, sogar hie unge öpperem dörfe d´Händ schüttle.
I ha mi de ihm vorgsteut u gseit „äbe i sigi da so quasi Journalist u heig ir Schwiz ä Site woni chli über dä ganz Seich brichte wo da passieri.“ Dr Futschi het nume glachet; machter äch gueti Miene zum böse Spiu? Nei, ä-ä, dä doch nid. I fragä nä ob mer am Abe zäme einä wei ga häbe, es gäbi da so es paar Sächeli womi würde Wunder nä. U de merki dases ihm fürne churze Momänt nüm so wou isch u är ä chli schief us dr Wösch useluegt. Är sigi „sehr beschäftigt momentan u das würdi gad nid so passe“ meintr. I gibä aber nid uf, ha de no chli drückt u gseit är het de scho öpis ds guet vomr u schlussändlech hetr igwiuiget, säubscht aus hochagsehnige Laborant schetzi är di guete diplomatischä Beziehigi zwüsche China u dr Schwiz. U schließlech heigi ja fei ä chli ä Wäg uf mi gno. „Wode Rächt hesch, hesch rächt Futschi.“ Är hetmi de zu sich hei iglade u gmeint sini Frou würdi de öpis Z´Nacht übertue. „Wunderbar“, i fröie mi scho sehr ufenes feins chinesisches Ässe u bi gspannt wasi däm Manndli hüt Abe cha entlocke.
Öpis nach de Siebne stani de am Huusigang vom Futschi sire Villa. Was fürnes Awäse; u womr sini Frou Türe uftuet dänki nume: „Botz di het de ono es flotts Röckli anne“. Si fröit sech sehr über mi Bsuech u churz druf ab chunnt o dr Futschi zur Türe. Är füehrt mi de gad dür ds Wohnzimmer i ires Stübli; ar Wand hetr Diplom ufghänkt vo sine Usbildige zum Laborant. „Cheibe guet Futschi, du hesch fei ä chli öpis ufem Chaschte“ hanim gseit. Stouz hetr glächlet u gmeint „är heigi scho aus chline Bueb a de verschidnigste Sächeli umetüftlet u das sigi si gross Troum gsy, mau ds Wuhan im Labor chönne ds büezere.“ „U öpe no di ganzi Wäut versoue“ schießŧs mer churz düre Gring. Zum Z´Nacht gits bratene Hund mit Meersöili. Mir isch gar nid wou woni das Züg isse, aber di Chance, hie d´Story vo mim Läbe chönne ufdsgable, di lani mer nid la nä; auso Ouge zue u düre. Es isch grusig wi-verruckt u i spüele jede einzelne Biss sofort mit ä chli Wasser ache, lamer aber nüt la amerke u säge das heigi itz wük no niä gha u ir Schwiz kenne mer das nid, aber es sigi aso schono zimlech guet u zwinge mi dadrbi irgendwie es Lächle über d´Lippe ds bringe. Di beide schiinä mer nüt adsmerke u erfröie sech witer a mim Bsuech. I muess säge mir heis würklech zfride u trinke no dr eint oder anger edu Tropfe Schnaps. „Tiptop“ dänki, das hiuft mer bestimmt uf mire Mission. Nachem Z´Nacht geit de d´Frou ga telefoniere u ändlech hani Zyt, am Futschi chli ufe Zahn ds füehle.
„Futschi, mir si ja da unger üs. Verzeu itz eis, wie het dä Chäfer chönne über d´Ärde cho?“ Dr Futschi verwirft d´Händ u seit zimlech überzügend „Stand itz wüssi mä ja da no nüt dervo, tüemr doch lieber über di schöne Sache vom Läbe redä.“ „Für di schöne Sache heimr de schono Zyt“ zwinkeri ihm zue u merke, dases ihm wiederum nüme so wou isch. Vorerscht woter nid witer uf mini Frage ii-ga, aber i mire Reisetäsche hani ja da no so zwe Jokere ir Hingerhand. I griifä töif ache woni ds ungerscht unge ä Liib feinschtä Bärgchäs usem Kandertau ha ipackt u nimme dä füre. „Ohhhhhhhhh, Cheeese“, aber är „heigi nid gärn Chäs“, seiter de troche. „Verdammt“ dänki, cha ja nid si dasi dä Siech mitschmuggle u itz het dr anger nid gärn Chäs. Guet, zwöite Joker: ä ganze Karton Schwizer Militärschoggi. U woni dä fürenimme, läck-bobby da lüüchte am Futschi sini Ouge u es Tröpfli Wasser louft ihm nume so ds Muu derab. „Itz hani di“ geits mer düre Chopf. I wage nomau ä Versuech: „Los itz Futschi, verzeu mer di ganzi Wahrheit über dä huere Chäfer u dä Karton ghört dir“ u das mau säge nis zimlech entschlosse. Är luegt mi läng a, schnuufet einisch töif düre u seit de: „Auso, aber du versprichsch mer das das unger üs blibt.“ I ha dr Futschi scho ä chli ids Härz gschloßä u es tuet mer brutau weh i däm Momänt müesse ds lüüge, aber das hie isch mini Chance doch no aus Journalist düredstarte, i luege nim töif id Ouge u säge „Säubverständlech Futschi“.
Vo itz a chani mi chuum meh häbe ufem Stuehl vor Spannig u da fat dr Futschi a verzeue: „I bi im Jahr 2019 am Höhepunkt vo mim Läbe acho. Privat isch´s guet gloffe u im Labor hani ändlech mini neui Stell aus Expert für Biowaffe-Chemie dörfe aträte. Aues het paßŧ u es isch mer no niä so guet gange. U när hani i beseitem November 2019 vomne Kolleg müesse erfahre, das mini Frou mit zwe wuhännische Politiker umefingerlet u mehrmaus hinger mim Rücke mit denä het gschlafe. Chasch dr vorsteue wi mi das rumpusuurig het gmacht? Mini heili Wäut isch eifach nume zämebroche. Fürnes paar Täg bini völlig näbe de Schueh gstande u ha nüt u niemer meh chönne lidä.
„Oookeeey“ dänki u wäge däm muesch üs itz aui id Schiissi riitä? Är verzeut witer: „Afangs Novämber hani a eim Tag ds erscht mau sit lengerem wieder zum Alkohol griffe u ir Umkleidekabine immer wieder ä chli a mim Schnapsgüterli umegnüggelet. A däm Abe bini de o ä chli lenger uf dr Büez blibe u när si aui Sicherige mitmer düregange. I ha mi eifach nüme gspürt, es chlises Gfäss gno u dert dinn mini Speziaumixtur zämegsteut. Woni usem Labor use bi bini schnurstracks i di nächschti Beiz u wo gad nüt u niemer het zuegluegt hani de es paar Tröpfli uf dr Bar verteilt. Ja u när het das si Louf gno di nächschte Täg. I ha gmeint das sig ä schüüchi Mischig u dr eint oder anger huschtet de ä chli oder git villech es Chötzi ab, aber das dä Cheib deräwää über d´Ärde schießŧ, das hani gwüss nid wöue.“
„D´Wuche druf dehei ufem WC hani nomau d´Fläschli beguetachtet u när isch mer bewußŧ worde dasi da i mim Wahn inne völlig öpis vertuuscht ha, u de hani de scho gwüßŧ itz isch nüme guet Chirschi ässe.“ „Hei-ei-ei Futschi“ schüttle ni nume unglöibig dr Chopf. „Das aues isch mer hüt scho nid ä so Rächt, das muesch mer gloube.“ „Eh gwüss gloubi dr das“ säge nim. „Aber bisch dr bewußŧ was du da fürne Schade hesch agrichtet?“ u chlopfe de doch no einisch mit dr Fuuscht ä so richtig ufä Tisch. U när fat dr anger a hüüle, schluchze u jammere u es schiint aus würde aui Bänn mit ihm dürebräche – juscht i däm Momänt chunnt sini Frou innä u fragt „was de o los sigi?“ Dr Futschi schreit sä a: „Du Soumoore aues nume wäge dir“ (Anm. der Redaktion: GnueHeuDunge entschuldigt sich für den missbräuchlichen Ausdruck; ein Hoch auf alle Frauen, Männer, Kinder, Geimpften und Ungeimpften dieser Welt). Sini Frou putzt’s schier, si louft ufe Futschi zue u watschet ihm aber de mit vouere Wucht eis über d´Frittöse ds dürab… nach dere Demüetigung verchlepfts dr Futschi so richtig, är explodiert u i weiß weni hie u itz nid drzwüsche ga de ändet das imne regurächte Bluetbad. I mim Geistesblitz vore Sekunde holi ä Tafele Schoggi füre, häbe dr Futschi im letschtä Ougeblick no zrügg, zeige ihm d’Schoggi u schreie nim ids Gsicht: „Lu Da!“ Da geit am Futschi wieder ds Härz uf, är strahlet über beidi Ohre aus wär niä öpis gsy u höcklet de wieder uf sis Schämmeli ab. Mir chöme aui drü wieder zur Besinnig u i bitte d´Frou, üs zwe doch nomau fürne Momänt i Rueh la ds brichte; si wiuiget ä chli missmuetig ii u lat nis nomau zäme la redä.
Dr Futschi isch wieder ganz bi sich u öpis nimmt mi de schono Wunder. „Isch dr i dere Zyt eigetlech niä öpper uf d´Schlichi cho?“ fragi nä. „Mini Frou u zwe, drei gueti Fründe hei gmerkt das ä Zyt lang öpis nid het gstumme mit mer, aber wo si mi hei druf agsproche hani nume glachet, abgwunke u so ta aus wüßŧi vo nüt. Uf dr Bude isch dr amerikanisch Gheimdienst es mau zwöi verbicho, aber di hei di Sach nume haubpatzig ungersuecht. Wiu weisch, schlußändlech chunnt das gwüßne Mächt sehr gläge wo da passiert“. „Das isch mer scho klar“ nicke ni ihm zue. „Dämfau bini dr erscht wo du di Gschicht verzeusch?“ „Nei bisch nid.“ Im Früehlig i sine Ferie heigr das für sich müesse verarbeite. Für obe abe ds cho siger uf Thailand ufene einsami Insle, dert heigs ä gueti Reggaebar wome öpe es Chrüttli zwöi cha tubakke. Das heiger denn gad brucht, aber a eim Abe heigr z’viu verwütscht, u de hetr im chline Kreis di Gschicht zum beschtä gä. „Es hei mi au usglachet u dänkt dä verzeut sowieso nume Hafechäs. Aber eine, das weißi no, dä het chli mit dr Stirn grunzlet u i hamer scho denn dänkt, dä wird mer irgendwenn no mis Läbe versieche.“ När geit o mir es Liechtli uf, «I weiss welä dasde meinsch Futschi, I weiss welä dasde meinsch.» D´Wäut isch chli, i däm Momänt schließt sech dr Kreis u plötzlech isch’s eifach stiu.
Es paar Minute speter chunnt am Futschi sini Frou wieder inne u git ihm ä saftige Schmatz uf d’Backe, aus wär niä öpis gsi. Was fürnes Duo, di zwöi. Es passieri no öpe diä, das si sech liecht id Haar graate, aber es sig de aube schnäu wieder guet. När redä mer de doch noch chli über di schöne Sache vom Läbe. Am Ändi vo däm überus spannende Abe übergibe ni am Futschi d´Schoggi. I wünsche ihm ä guete Appetit, „Gniesses Futschi, so lange dä no chasch“, mir müesse no einisch beid lache. Es isch ä churzi, aber härzlechi Begägnig gsy. Mir umarme üs u wünsche nis gägesitig Aues guete. I däm Momänt entscheidi mi, dasmer mini Karriere eigetlech scho immer glich isch gsy u i di Gschicht doch lieber für mi wirde phaute. Es git no viu, wo mir nid wüsse. U womr villech o nid wei wüße.
Fyrabe.
D´Moral vor Gschicht: Göt allei oder häbet nech lieb u blibet nech treu. We d’Wäut um üs vergheit, de sött si z’mindscht im heimische Stübli ä Warmi si. Verzichtet uf Alkohol u Droge, aso während dr Büez natürlech, u wedr mau öpperem es Gheimnis weit entlocke, de packet ä chli Schoggi ids Täschli. GnueHeuDunge erachtet sini Mission dadrmit aus erfüllt und wünscht ä allsits entspannte, säubstbestimmte u trotz widrige Umständ humorvolle Herbst / Winter 2021. Nume zäme simer starch! 🙂
Wie GnueHeuDunge würklech dänkt, das erfahreter im Corona-Orientierungslauf – nüme ganz aktuell, zeichneter doch es relativ ganzheitlechs Biud vor aktuelle Lag wieder:
Het nech d’Gschicht gfaue?
I u mini Chueh freue üs riesig, we üs zwüschdüre mau öpper ungerstützt. Das isch müglech mitem nä Chouf vomne T-Shirt oder are chline Schänkig. Dr Button drzue findet sech im Menübereich „Kontakt“. Dadrmit isch o i Zuekunft früschs Heu garantiert. Vilä Härzleche Dank.
Es war mal ein chinesischer Laborant, der schaute etwas zu tief ins Forschungsglas…
Es nimmt uns ja alle Wunder, warum wir jetzt da sind, wo wir eben sind. Daher begab ich mich auf Spurensuche und machte mich im August 2021 auf nach Wuhan. Wuhan; den Ort kennen alle, Ihr wisst wieso, dort gibt es schließlich «Den Turm des gelben Kranichs» (chinesisch Huanghe-Lou). In Wuhan gibt es auch Fledermäuse, aber die machen einem nichts – nein-nein…
Am Flughafen angekommen süffelte ich erst mal ein Coronabier. Ich mag das sehr, noch mit einem Schnitz Zitrone drin, welcher ihm die nötige Säure verleiht. Und eben, apropo Säure – ich bin nicht hier zum trinken, sondern als Privatdetektiv auf geheimer Mission. Im Verlauf des Vormittags mache ich mich auf den Weg Richtung Biowaffenlabor. Dort gebe es ein Laborant mit dem Namen Ho-Minh Fu-Chi, diesen soll ich mal genauer unter die Lupe nehmen. Wie ich auf ihn komme? Nun, in einer Bar auf einer einsamen Insel im Frühling in Thailand erzählte mir einer, wenn ich da schon so ein Projekt am Start habe und fleißig schreibe, dann soll ich diesem Laborant mal nachgehen. Zugegeben, ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, das da was dran wäre, aber es gilt momentan jede Spur zu nützen um diesen großen, dunklen Schleier zu lüften…
In der U-Bahn schauen mich die Menschen komisch an. Was will wohl der hier? Noch vor dem Mittag erreiche ich das Biowaffenlabor. Im Voraus organisierte ich eine Besuchsbewilligung und am Servicedesk angekommen sage ich zur Sekretärin «Ich wünsche einen Termin mit Herrn Fu-Chi». Sie meint Termine wären hier nicht möglich, aber ich könne mich etwas gedulden, nach der Mittagspause komme er jeweils hier vorbei. Und tatsächlich, kurz nach Eins kommt er dahergewatschelt. Dr «Futschi» (die Anmerkung sei erlaubt: «Futsch» ist ein schweizerdeutscher Ausdruck für «Kaputt»),wie ihn seine Kollegen liebevoll nennen, mit weißem Schutz-Anzug ausgerüstet grinst typisch chinesisch schon von weit her. Ich geh auf ihn zu und er heisst mich mittels kräftigem Handschlag bei ihnen willkommen. «Witziger Kerl» denk ich verdutzt und erfreue mich daran, sogar hier unten jemandem die Hände schütteln zu dürfen.
Ich stelle mich ihm vor und sage «eben ich sei da so quasi Journalist und habe in der Schweiz eine Seite auf welcher ich etwas über diesen ganzen Käse schreibe der da passiere». Futschi lacht nur; macht er gute Miene zum bösen Spiel? Nein-nein, der doch nicht, der Typ ist sauber. Ich frage mich ob mir am Abend zusammen einen schnappen gehen, es gebe da so ein paar Sachen die mich durchaus Wunder nehmen würden. Da merke ich, das es ihm für einen kurzen Moment nicht mehr so wohl ist und er etwas schief aus der Wäsche schaut. Er sei «sehr beschäftigt momentan und das würde grad nicht so passen» meint er. Ich gebe aber nicht auf, drücke noch etwas und sage er hätte dann schon etwas zu Gute. Schlußendlich willigt er ein, weil selbst als hochangesehener Laborant schätze er die guten diplomatischen Beziehungen zwischen China und der Schweiz. Und schließlich hätte ich ja ziemlich einen Weg auf mich genommen. «Wo du Recht hast, hast du Recht Futschi.» Er lädt mich zu sich nach Hause ein und meint, seine Frau würde dann etwas zum Nachtessen kochen. «Wunderbar», ich freue mich schon sehr auf ein schmackhaftes chinesisches essen und bin gespannt, was ich diesem Mann heut Abend entlocken kann.
Kurz nach Sieben stehe ich vor dem Hauseingang vor Futschis Villa. Was für ein Anwesen; und als seine Frau mir die Türe öffnet denk ich nur: „Botz, auch noch ein flottes Röcklein das sie trägt“. Sie freut sich sehr über meinen Besuch und kurz darauf kommt auch Futschi zur Türe. Er führt mich durch die schöne Wohnung in das Wohnzimmer; an der Wand hängen Diplome von seinen Ausbildungen zum Laborant. «Stark Futschi, du hast ja ziemlich was auf dem Kasten» sag ich zu ihm. Stolz lächelt er und meint «er hätte schon als kleiner Junge an den verschiedensten Sachen herumgetüftelt» und es wäre sein Träum gewesen mal in Wuhan in ebendiesem Labor arbeiten zu können. «Und dabei die ganze Welt zu versauen» schiesst es mir kurz durch den Kopf. Zum Nachtessen gibt es gebratenen Hund mit Meerschweinchen. Mir ist gar nicht wohl als ich dies esse, aber die Chance, hier die Story meines Lebens aufzugabeln, die lass ich mir jetzt nicht entgehen; also Augen zu und durch. Das Essen ist widerlich und ich spüle jeden einzelnen Biss sofort mit etwas Wasser herunter, lasse mir aber nichts anmerken und sage das hätte ich jetzt wirklich noch nie gehabt, sowas kennen wir in der Schweiz nicht, aber es wäre schon ziemlich gut und zwinge mich dabei dazu, irgendwie ein Lächeln über die Lippen zu bringen. Sie scheinen mir nichts anzumerken und erfreuen sich weiter an meinem Besuch. Ich muss sagen wir haben´s wirklich zufrieden und trinken noch den Ein oder Anderen edlen Tropfen Schnaps. «Tiptop» denk ich mir, das hilft mir bestimmt auf meiner Mission. Nach dem Nachtessen geht die Frau telefonieren und endlich finde ich Zeit, um Futschi etwas auf den Zahn zu fühlen.
«Futschi, wir sind ja da unter uns. Erzähl jetzt mal, wie war es möglich das dieser Käfer über die Erde kam?» Futschi verwirft die Hände und sagt ziemlich überzeugend «Stand jetzt wisse man da ja noch nichts davon, lass uns doch lieber über die schönen Sachen vom Leben reden». «Für die schönen Sachen finden wir dann schon noch Zeit» zwinkere ich ihm zu und merke, das es ihm wiederum nicht mehr so wohl ist. Vorerst will er nicht weiter auf meine Fragen eingehen, aber in meiner Reisetasche habe ich da ja noch zwei Trümpfe in der Hinterhand. Ich greife tief in diese hinein, in welcher sich zuunterst ein Leib feinster Bergkäse aus dem Kantertal befindet und nehme diesen hervor. «Ohhhhhh, Cheeeese», «aber er habe nicht gern Käse», sagt er dann trocken. «Verdammt» denk ich, kann ja nicht sein das ich diesen mitschmuggle und jetzt hat der Andere nicht gern Käse. Gut, zweiter Trumpf; ein ganzer Karton Schweizer Militärschokolade. Und als ich diesen hervornehme, ohooo, da leuchten Futschi´s Augen und ein Tropf Wasser läuft ihm nur so über das Mund herab. «Jetzt hab ich dich» geht es mir durch den Kopf. Ich wage nochmal einen Versuch: «Hör zu Futschi, erzähl mir die ganze Wahrheit über diesen verdammten Käfer und der Karton gehört dir», und dieses Mal sag ich es ziemlich entschlossen. Er schaut mich lange an, atmet einmal tief durch und meint dann: «Also, aber du versprichst mir das das unter uns bleibt». Ich habe Futschi mittlerweile schon ziemlich ins Herz geschlossen und es tut mir brutal weh in diesem Moment lügen zu müssen, aber das ist meine Chance doch noch als Journalist durchzustarten, ich schaue ihm tief in die Augen und sage: «Selbstverständlich Futschi».
Von da an kann ich mich kaum mehr auf meinem Stuhl heben vor Spannung. Futschi beginnt zu erzählen: «Im Jahr 2019 befand ich mich auf dem Höhepunkt meines Lebens. Privat lief es bestens und im Labor konnte ich endlich meine neue Stelle als Experte für Biowaffen-Chemie antreten. Alles hat gepasst und es ging mir noch nie so gut. Und dann erfuhr ich in besagtem November 2019 von einem Kollegen, das meine Frau mit zwei wuhännischen Politikern rumfingerlt und mehrmals hinter meinem Rücken mit ihnen schlief. Das hat mich sternhagelverruckt gemacht und meine heile Welt brach einfach nur zusammen. Für ein paar Tage stand ich völlig neben den Schuhen und konnte nichts und niemanden mehr leiden.»
«Oookeeey» denk ich und deswegen musst du uns jetzt alle in die Scheisse reiten? Er erzählt weiter: «Anfangs November griff ich an einem Tag zum ersten Mal seit längerem wieder zum Alkohol und nüggelte in der Umkleidekabine immer wieder etwas an meinem Schnapsfläschchen. An besagtem Abend blieb ich etwas länger auf der Arbeit und da brannten alle Sicherungen mit mir durch. Ich habe mich nicht mehr gespürt, ein Gefäss genommen und dort meine Mischung zusammengemischt. Als ich aus dem Labor rausging machte ich mich schnurstracks auf den Weg in die nächste Gaststätte und als niemand zuschaute verteilte ich ein paar Tröpfchen davon auf der Bar. Und die kommenden Tage nahm dann alles seinen Lauf. Ich dachte das wäre eine «schüchterne Mischung» und der Ein oder Andere hustet etwas oder wirft vielleicht ein Kötzchen ab, aber das dieser gleich dermassen über die Erde schiesst, das wollt ich gewiss nicht.»
Die Woche darauf zuhause auf der Toilette habe ich die Fläschchen nochmals begutachtet und da wurde mir bewußŧ, das ich in meinem Wahn völlig etwas vertauschte. Da war mir schon klar, jetzt ist nicht mehr gut Kirschen essen. «Hei-ei-ei Futschi» schüttle ich nur ungläubig den Kopf. «Das ist mir heute schon nicht so recht, das musst du mir glauben.» «Eh gewiss glaub ich dir das», sage ich zu ihm. «Aber bist du dir bewusst was du da für einen Schaden angerichtet hast?» und klopfe dann doch noch einmal mit der Faust so richtig auf den Tisch. Und dann fängt er an zu heulen, schluchzen und jammern und es scheint als würden alle Bänne bei ihm durchbrechen – just in diesem Moment kommt seine Frau herein und fragt «was auch los sei?»
Futschi schreit sie an: «Du Saumoore, alles nur wegen dir!» (Anm. der Redaktion: GnueHeuDunge entschuldigt sich für den missbräuchlichen Ausdruck; ein Hoch auf alle Frauen, Männer, Kinder, Geimpften und Ungeimpften dieser Welt). Seine Frau verliert jetzt auch völlig die Fassung, läuft auf Futschi zu und watscht ihm aber mit voller Wucht eine über dessen Topf herab…und nach dieser Demütigung verjagt´s Futschi so richtig, er explodiert und ich weiß wenn ich hier und jetzt nicht dazwischen gehe dann endet dies in einem regelrechten Blutbad. In meinem Geistesblitz einer Sekunde hole ich eine Tafel Schokolade hervor, hebe Futschi im letzten Augenblick zurück, zeige ihm die Schokolade und schreie ihm ins Gesicht: «Schau, da!». Da geht Futschi’s Herz auf, er strahlt über beide Ohren als wäre nie etwas gewesen und nimmt wieder Platz auf seinem kleinen Hocker. Alle drei kommen wir wieder zur Besinnung und ich bitte die Frau, uns beide nochmals für einen Moment in Ruhe reden zu lassen. Sie willigt etwas missmutig ein und läßt uns zusammen reden.
Futschi ist jetzt auch wieder ganz bei sich und etwas nimmt mich dann schon noch Wunder. «Ist dir in dieser Zeit eigentlich nie jemand auf die Schliche gekommen?» frage ich ihn. «Meine Frau und zwei, drei gute Freunde merkten, das eine Zeit lang etwas nicht stimmte mit mir. Aber als sie mich darauf ansprachen, da hab ich nur gelacht und abgewunken und so getan als wisse ich von nichts. Und auf der Arbeit kam der amerikanische Geheimdienst ein, zwei Mal vorbei, aber die haben die Sache nur halbpatzig untersucht. Weil weißŧ du, schlußendlich kommt dies gewißen Mächten gerade sehr gelegen was da passiert». «Das ist mir schon klar» nicke ich ihm zu.
«Dann bin ich der Erste, dem du diese Geschichte erzählst?», «Nein, bist du nicht.» Im Frühling in seinen Ferien da mussŧe er alles für sich verabeiten. Um etwas herunterzukommen begab er sich auf Thailand auf eine einsame Insel, dort hätte es eine kleine Reggae-Bar gegeben in welcher man auch mal ein wohliges Kraut rauchen könne. Das habe er gerade gebraucht, aber an einem Abend hätte er zu viel davon erwischt und seine Geschichte zum besten gegeben. «Alle lachten mich aus und dachten der erzählt sowieso nur Schwachsinn. Einzig einer hat etwas mit der Stirn gerunzelt, und schon damals habe ich mir gedacht, der wird mir mal noch mein Leben versauen.» Da geht auch mir ein Lichtlein auf, «Ich weiß welcher du meinst Futschi, ich weiss welcher du meinst.» Die Welt ist klein, in diesem Moment schliesst sich der Kreis und plötzlich ist’s einfach still.
Ein paar Minuten später kommt dann auch seine Frau wieder herein und gibt Futschi einen saftigen Schmatz auf dessen Backe, als wäre nie etwas gewesen. Was für ein Duo, die beiden; es käme noch ab und zu vor, das sie sich leicht in die Haare geraten, aber es wäre dann jeweils schnell wieder gut. Danach reden wir doch noch etwas über die schönen Dinge des Lebens. Am Ende von diesem überaus spannenden Abend übergebe ich Futschi die Schokolade. Ich wünsche ihm einen guten Appetit, «Geniess es Futschi, solange du noch kannst», und lachen dabei nochmals. Es war eine kurze, aber herzliche Begegnung. Wir umarmen uns und wünschen uns alles Gute. In diesem Moment entscheide ich mich, das mir meine Karriere eigentlich schon immer egal war und ich diese Geschichte doch lieber für mich behalten werde. Es gibt noch viel, das wir nicht wissen. Und vielleicht auch nicht wissen wollen.
Feierabend.
Moral der Geschichte: Geht allein oder habt euch lieb und bleibt euch treu. Wenn die Welt rundherum zerfällt, dann sollte sie zumindest im trauten Kämmerlein eine Warme sein. Verzichtet auf jeglichen Alkohol- und Drogenkonsum, also während der Arbeit natürlich, und wenn ihr mal jemandem ein Geheimnis entlocken wollt, dann packt etwas Schokolade in euren Reisekoffer. GnueHeuDunge erachtet seine Mission damit als erfüllt und wünscht einen allseits entspannten, selbstbestimmten und trotz widrigen Umständen humorvollen Herbst / Winter 2021. Nur zusammen sind wir stark. 🙂
Wie GnueHeuDunge wirklich denkt, das erfahren Sie im Corona-Orientierungslauf – nicht mehr ganz aktuell, zeichnet er doch ein relativ ganzheitliches Bild der aktuellen Lage wieder:
Hat Ihnen die Geschichte gefallen?
Ich und meine Kuh freuen uns riesig, wenn uns zwischendurch mal jemand unterstützt. Dies ist möglich mit einem Kauf eines T-Shirts oder einer kleinen Schenkung. Der Button dazu findet sich im Menübereich „Kontakt“. Damit ist auch in Zukunft frisches Heu garantiert. Vielen Herzlichen Dank.
Du, aber dä Hatschi – äääääh Futschi – hät di im Fall verarscht!
Well i derre thailändische Reggaebar hätter mer nämmli ä ganz anderi Gschicht verzellt, nämmli, dases gar keis C-Virus git! Hanem das damals no nöd rächt welle glaube, aber bi dänn mal sälber hinder d’Fakte – und er hät Rächt gha!
https://dudeweblog.wordpress.com/2020/11/05/wie-alles-begann-sars-cov-2-die-virusluege-entlarvt/
Er hät dänn auno verzellt – ok, isch zimmli vo Chruut beiflusst xi, aber a dem liits glaub nöd – das die eigentlich Biowaffe d’Giftsprütze isch, wo underem Name vo Impfige dä Lüüt scho fasch zwangsmässig inegjagt wird rund um dä Planet für d’Eugenik-Agända!
Mitem Hatschi – äh Futschi – gits aso no äs Hüendli, äääh, ä Flädermuus, zrupfe füre gueti Suppe 😀