Plump und blöd? Oder witzig und berechtigt?
Auf jeden Fall hat gnueheudunge ganz schön was auf sich genommen für diese Moschtschaft…wie gut, dass ein paar hundert Meter weiter unten ein Brunnen stand!
Nun, woher weiss ein Medium eigentlich, was es weiss? Warum sind die selbsternannten Qualitätsmedien so gleichgeschaltet? Warum wurde in 20 Jahren nicht einmal ein kritischer Bericht über 9/11 zugelassen? Warum wird während der Corona-Plandemie alles, was nicht ins politisch korrekte Bild passt, als Verschwörungstheorie abgestempelt? Warum werden nur systemkonforme Experten angehört, nicht aber ein Dr. Bhakdi oder ein Wolfgang Wodarg?
Werfen wir einen Blick auf das Transatlantische Mediennetzwerk.
Unsere Medien sind nicht unabhängig und beziehen einen Grossteil ihrer Informationen von drei grossen Nachrichtenagenturen.Der größte Teil der internationalen Nachrichten in den selbsternannten Qualitätsmedien stammt von nur drei globalen Nachrichtenagenturen aus New York, London und Paris. Diese sind nahezu anonym und doch für viele Menschen der Schlüssel und das Tor zur Welt. Sie sind die Stofflieferanten der Massenmedien und kein tagesaktuelles Medium kommt ohne sie aus. Doch in der Öffentlichkeit sind sie nahezu unbekannt und ihnen wird viel zu wenig Beachtung geschenkt. Wer sind diese Agenturen, welche unser Weltbild elementar beeinflussen?
1. Associated Press
Gilt als die grösste Nachrichtenagentur der Welt. Hauptredaktion in New York. Über 4000 Mitarbeiter. AP-Nachrichten werden von rund 12000 Medien genutzt und erreichen täglich über die Hälfte (!) der gesamten Weltbevölkerung.
2. Agence-France-Press
Älteste internationale Nachrichtenagentur. Knapp 4000 Mitarbeiter mit Sitz in Paris. Versendet pro Tag rund 3000 Meldungen und 2500 Fotos an Medien in der gesamten Welt.
3. Reuters
Reuters war eine internationale Nachrichtenagentur mit Hauptsitz in London. Nach Kauf durch und Vereinigung mit der kanadischen Thomson-Gruppe heißt der Konzern seit dem 17. April 2008 Thomson Reuters und hat seinen Hauptsitz in New York City.
Daneben gibt es weitere kleinere, nationale Nachrichtenagenturen. In den deutschsprachigen Ländern sind dies insbesondere die Deutsche Presse-Agentur, Austria Presse Agentur und die schweizerische Depeschenagentur (Keystone-SDA).
Wolfang Vyslozil, der ehemalige Geschäftsführer der APA, beschrieb die Schlüsselrolle der Nachrichtenagenturen 2005 mit folgenden Worten: „Nachrichtenagenturen stehen selten im Blickpunkt des öffentlichen Interesses. Dennoch sind sie eine der einflussreichsten und gleichzeitig eine der am wenigsten bekannten Mediengattungen. Sie sind Schlüsselinstitutionen mit substanzieller Bedeutung für jedes Mediensystem. Sie sind das unsichtbare Nervenzentrum, das alle Teile dieses Systems verbindet.“
Trotzdem sind sie einem Grossteil der Menschen unbekannt – denn Radio und Fernsehen nennen ihre Quellen in der Regel nicht. Und die Quellenangaben in den Zeitungen entziffern nur Spezialisten. Warum tun sie das? Vermutlich weil sie nicht besonders stolz darauf sind, dass viele ihrer Beiträge in Wirklichkeit gar nicht selbst recherchiert, sondern immer aus den gleichen Quellen bezogen sind.Volker Bräutigam, der zehn Jahre für die Tagesschau der ARD gearbeitet hat, sieht die Dominanz der Agenturen kritisch:
„Ein grundsätzliches Problem liegt darin, dass (die Nachrichtenredaktion) ARD-aktuell ihre Informationen hauptsächlich aus drei Quellen bezieht: den Nachrichtenagenturen DPA/AP, Reuters und AFP: Eine deutsche, eine US-amerikanische, eine britische und eine französische. Der ein Nachrichtenthema bearbeitende Redakteur kann gerade noch einige wenige für wesentlich erachtete Textpassagen auf dem Schirm auswählen, sie neu zusammenstellen und mit ein paar Schnörkeln zusammenkleben.“
Auch das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) richtet sich weitgehend nach den Meldungen der Agenturen. Auf die Frage von Zuschauern, weshalb über einen Friedensmarsch in der Ukraine nicht berichtet werde, gab die Redaktion zur Antwort: “Bis heute haben wir von den unabhängigen Agenturen Reuters, AP und AFP, von denen wir Bildmaterial erhalten, keine einzige Meldung und auch kein Videomaterial von diesem Marsch erhalten. Falls wir jedoch Bilder vom Eintreffen des Marsches in Kiew erhalten sollten, werden wir darüber berichten.”
Unabhängige Agenturen…wer’s glaubt wird selig! Dazu folgendes: Das Pentagon beschäftigte schon 2009 27.000 PR-Berater. Diese üben grossen Druck auf die Presseagenturen aus und lenken die öffentliche Meinung und das Denken der Menschen ganz im Sinne der globalen (US-)Elite in die gewollte Richtung. (https://www.rubikon.news/artikel/die-propaganda-fabrik)
Nicht nur Texte, sondern auch Bilder, Ton- und Videoaufnahmen, denen man Tag für Tag in unseren Medien begegnet, stammen zumeist von denselben Agenturen. Was für das uneingeweihte Publikum wie ein Beitrag der lokalen Zeitung oder der vertrauten Tagesschau aussieht, sind in Wirklichkeit (übersetzte) Meldungen aus New York, London, Paris und Berlin. Durch die Abhängigkeit von globalen Agenturen entsteht in den Medien eine frappierende Gleichartigkeit in der internationalen Berichterstattung; von Wien über Zürich nach Madrid bis Washington berichten unsere Medien oftmals über dieselben Themen und verwenden dabei sogar vielfach die gleichen Formulierungen – ein Phänomen, das man sonst eher mit »gelenkten Medien« in autoritären Staaten in Verbindung bringen würde.
Und was ist mit den Auslands-Korrespondenten? Der niederländische Nahost-Korrespondent Joris Luyendijk hat die Arbeitsweise von Korrespondenten und ihre Abhängigkeit von den Weltagenturen in seinem Buch “Von Bildern und Lügen in Zeiten des Krieges: Aus dem Leben eines Kriegsberichterstatters” eindrücklich beschrieben: „Ich hatte mir einen Korrespondenten immer als eine Art Echtzeit-Historiker vorgestellt. Wenn irgendwo etwas Wichtiges geschah, zog er los, ging der Sache auf den Grund und berichtete darüber. Aber ich zog nicht los, um irgendeiner Sache auf den Grund zu gehen. Das hatten andere längst erledigt. Ich zog nur los, um mich als Moderator an einen Originalschauplatz hinzustellen und die Informationen aufzusagen. Die Redaktion in Holland meldete telefonisch, dass irgendwo etwas los war. Per Fax oder Mail kamen dann Agenturberichte, die ich im Radio mit meinen eigenen Worten nacherzählte und für die Zeitung zu einem Artikel zusammenschrieb. Es war den Redaktionen stets wichtiger, dass ich vor Ort erreichbar war, als dass ich im Bilde war. Die Presseagenturen lieferten genug Informationen, um sich durch jede Krise durchzuboxen.“
Der Syrienkrieg war ein wunderbares Beispiel für die Propagandamaschinerie: Die «Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte» brachte es damals zu weltweiter Bekanntheit. Dahinter stand nichts anderes als eine zweifelhafte Ein-Mann-Organisation mit Sitz in London(!). Die Beobachtungsstelle lieferte ihre Meldungen an die globalen Agenturen, diese wiederum leiteten die Nachrichten an tausende Medien in der ganzen Welt weiter und diese wiederum «informierten» Millionen von Menschen in den jeweiligen Ländern. Warum die Agenturen ihre Informationen ausgerechnet bei dieser seltsamen “Beobachtungsstelle” beziehen – und wer diese wirklich gegründet und finanziert hat – das ist eine andere Frage, die jedoch selten gestellt wird.
Die Dominanz der globalen Agenturen erklärt, warum gewisse politische Themen und Ereignisse – die oft nicht so gut ins atlantische Narrativ passen oder zu “unwichtig” sind – in unseren Medien überhaupt nicht erwähnt werden: Wenn die Agenturen nicht darüber berichten, dann erfahren auch die meisten westlichen Medien nichts davon.
Die Quellen aus diesem Beitrag stammen aus einer Studie von Swiss Policy Research. Auch wenn schon etwas älter ist, ist sie aktueller denn je. An dieser Stelle: Vielen Herzlichen Dank für die hervorragende Arbeit. Ich kann allen nur wärmstens empfehlen, sich mal eingängig mit den Studien zu befassen. Unter folgendem Link sind diese abrufbar: https://swprs.org/
Schlussendlich sind die Massenmedien das kleine, aber alles entscheidende Rad, welches das ganze System am laufen hält. Es ist klar, dass viele Menschen nebst dem alltäglichen Leben, der Familie und der Arbeit nicht noch Zeit und Nerven aufbringen wollen / können um sich mit den schweren Themen dieser Welt zu beschäftigen. Trotzdem ist und bleibt die öffentliche Meinung gerade jetzt sehr wichtig ist und kann einiges zu unser aller Zukunft beitragen. Auf der Seite von SWPRS findet sich ein hilfreicher Beitrag für den cleveren Umgang mit Medien: https://swprs.org/mediennutzung-sieben-tipps/
Wer sich wie und wo informiert, ist sehr individuell und persönlich. Für mich hat sich bezüglich Corona besonders die Express Zeitung herauskristallisiert. In den Ausgaben 32 und 33 wird dort ein ganzheitlicher Blick auf die Faktenlage und die weltweiten Geschehnisse geworfen – investigativer Journalismus vom feinsten! Der Verlag hat die Ausgabe 32 zum Selbstkostenpreis verkauft und im Internet als PDF (https://www.expresszeitung.com/uebersicht/2020/ausgabe-32-20) gratis aufgeschaltet. Ein starkes Zeichen, das diese Zeitung nicht primär am Umsatz, sondern eben auch an der Aufklärung der Menschen interessiert ist.
Im Web war Christoph Pflugers Zeitpunkt und der Rubikon mit seinen unabhängigen Journalisten auf der ganzen Welt sehr erfrischend. Dazu das DudeWEblog Portal – eine Aufklärungs-, Bildungs- & Informations-Plattform freier Publizisten, das sich auf Vielfältigkeit spezialisiert hat und noch etwas mehr in die Tiefe geht. Natürlich gibt es noch sehr viele weitere und es ist schön zu sehen, dass die freien Medien immer mehr Aufwind bekommen. Denn genauso wie man ihnen auf die Finger schaut, sollte man dies auch bei den Massenmedien tun. Es stimmt, im Internet kann irgendeiner irgendetwas posten, aber vielleicht ist irgendeiner manchmal auch besser, als irgendeine Nachrichtenagentur die von ganz oben gelenkt wird und für die Inhalte in unseren Zeitungen und TV-Kanälen verantwortlich ist. Zum Abschluss ein paar Zitate:
Die Massenmedien unserer Zeit bieten dem aufmerksamen Beobachter immerhin eine Chance, die Lüge von gestern mit der Lüge von heute vergleichen zu können.
Staatliche Presse und Fernsehen unterstehen dem Staat, private deren Besitzern. Beide sind also abhängig. Kann man von abhängigen Journalisten unabhängige Meinungen erwarten?
Massenmedien vermitteln nicht Wirklichkeit, sondern sie schaffen sie.
Man überschätzt den Gehalt von Medien und unterschätzt deren Wirkung.
Wie Zigaretten sollten auch viele Medienprodukte Warnhinweise bekommen: ‚Der Konsum kann zu erheblicher Verdummung führen!‘
24 Stunden Fernseher, Radio, Internet, Zeitungen… Es ist zu vieles, was heute tagtäglich auf uns herab prasselt. Wo bleibt die Zeit und die Muße, in uns zu gehen, um herauszufinden…wer wir sind und was wir wollen?
Schön Wer sind wir, und wohin wollen wir? Wie weiter, liebe Schweiz?