Winter in der Weidhütte, Teil 2: es Wintergedicht

Winter, komm Buddy, lass uns vor dem Ofen verweilen und paar Zeilen schreiben. Ok? Cool, ich freu mich!

So saßen wir frühmorgens vor dem Ofen. Ich und, der Winter.

Winter, so, nun sitz’ ich da, erleb dich in der Hütte wie kaum so nah. Winter, draußen, es rieseln die Flocken, schön mit dir vor dem Ofen zu hocken.

Winter, Winter, frisch geschneit, sind wir hier allzeit bereit? Winter, Winter, mach mich gscheit, ich, du und wir zu zweit.

Winter, Winter, mit mir verbinden, Zeit mich wieder neu zu finden. Winter, Winter, wo ist der Poet, weiß er denn woher der Wind auch weht?

Winter, Winter, die Berge prächtig, lässt du sie erscheinen, groß, weiß und mächtig. Winter, Winter, der Schnee am fallen, mein Echo tut das Tal durchhallen.

Winter, Winter, ich allein, Abends noch ein Gläschen Wein. Winter, Winter, mehr Sein als Schein, Winter, ja, komm schenk mir ein.

Winter, Winter, frohe Speise, mal tanz‘ ich laut, dann sing ich leise. Winter, Winter, Entdeckungsreise, lass mich werden, wer weiß, noch weise.

Winter, Winter, mit allen Sinnen, atmen, fühlen, im Schnee rumspinnen. Winter, Winter, das tut so gut, es braucht hier schon ne Prise Mut.

Winter, Winter, wo die Gespenster, seh‘ doch nur Bäume aus dem Fenster. Winter, Winter, ab von der Außenwelt, was ist es, das was wirklich zählt?

Winter, Winter, wohlige Wärme, träum‘ auch manchmal von der Ferne. Sterne, Sterne, was ’ne Wucht, packt mich auch mal die Sehnsucht.

Winter, Winter, innerer Schweinehund, er kommt nicht auf, nicht ohne Grund. Winter, Winter, sein Mäulchen stopfen, auf dass die Zellen neu frohlocken.

Winter, Winter, Hände heben, der Stimme wieder Ausdruck geben. Winter, Winter, den Freuden folgen, und sich selbst Respekt zu zollen.

Winter, Winter, schau hinter dem Tor, die gelbe Dame dem Berg empor. Winter, Winter, oh wie ist sie fein, schenk mir noch mehr Sonnenschein.

Winter, Winter, Tatendrang, auf, auf, auf den nächsten Spaziergang. Winter, Winter, Gangdalang, dem rauschenden Wasser wie dem Fluss entlang.

Winter, Winter, auf der Zauber, Fuchs schon wieder auf der Lauer. Zauber, Zauber, nein oh nein, bau ich mir keine Mauer in mein Herz hinein.

Winter, Winter, welch ein Duft, nie im Jahr so klar‘ und frische Luft. Winter, Winter, des Vogels Gesang, wie schön noch sein ureigner Klang.

Winter, Winter, hier im Tal, das Leben noch so ganz banal. Winter, Winter, Weg das Ziel, es lässt mich doch entdecken viel.

Winter, Winter, kreativ entfalten, Leben gänzlich selbst gestalten. Winter, Winter, von der Schneedecke umhüllt, Menschlein’s Geist sich dann mit Klarheit füllt.

Winter, Winter, statt zu fragen, einfach Ja zum Leben sagen. Winter, Winter, nicht nur denken, in kleinen Schritten sich nach vorne lenken.

Winter, Winter, Vollkommenheit, da ist es wo Freiheit anfängt. Winter, Winter, ich bin so weit, im Takt mit deiner Heiterkeit.

Winter, Winter, schon schmilzt der Schnee, tut das nicht deinen Augen weh? Winter, Winter, schick mehr Schnee, will doch deine Märchenlandschaft seh.

Winter, Winter, dem Schönen lauschen, mal sanft, mal fest, sich dran berauschen. Winter, Winter, Melancholie, gehört auch sie zu des Leben’s Poesie.

Winter, Winter, nicht die einfachsten Zeiten, Menschlein, Menschlein, tu dich ausweiten. Winter, Winter, Zukunft erschaffen, uns bald schon in das Fäustchen lachen.

Plötzlich es klopft an der Tür, was sind denn das für zwei Geschwür? Sie treten in die Stube hinein, es müssen die Jahreszeiten sein…

„Winter, Winter, dein weißes Kleid“, der Sommer schaut her mit etwas Neid. Winter, Winter, so ein Scheiß, deine Farbe ist ja blaß und weiß.“

„Herbst, oh Herbst, Alter Schwede, was willst du hier mit deinem Gerede? Herbst, oh Herbst, komm mal runter, natürlich bist du etwas bunter. Herbst, oh Herbst, auf seine Art, ist jeder von uns schön und stark. Deine Blätter und die Zweige, zieht von dannen, ich mag euch beide“.

Nach der ersten leichten Verhöhnung, folgt doch noch die Versöhnung. Sommer und Herbst ziehen friedlich davon, es bleibt mir noch ein letzer Ton.

Winter, ich danke dir, ganz schön schlau, schau am Himmel, es wird schon wieder blau, Winter, und nun, es ist dein Segen, Prosit und Toast auf’s schöne Leben, Winter, ja, komm ruh dich aus, und fertig war, der Gaumenschmaus.

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